Der Mord an den fünf Bergingenieuren am 15. Juni 1945 auf Schacht III von „Morgenstern“, die keine „faschistischen Verbrechen“ begangen hatten, aber dennoch in den ersten Tagen des „Friedens“ durch linksradikale Kommunisten zu Tode gebracht worden sind, bedurft dringend der dokumentarischen Aufarbeitung. Es galt aber auch den Versuch, das Verbrechen für alle Ewigkeit zu verleugnen, zu enthüllen und aufzudecken. Zu DDR-Zeiten war das Geschehen streng geheim, nach der Wende 1989 war der Wille zur Aufklärung in Sachsen bzw. in Zwickau aber auch stark gebremst. Den Ermordeten - auf Drängen von Nachfahren der Opfer – einen Gedenkstein zu setzen, um dann das Verbrechen erneut dem Vergessen anheim zu stellen – reicht nicht aus, ihnen ihre Würde und ihr Gesicht zurück zu geben, und gleich gar nicht, ihnen als einstige Bürger der Zwickauer Region wieder ein Gesicht zu geben! Dauerhafte Ehrung der Mordopfer in Zwickau ist nur durch eine neue Kultur des Umgangs mit der Mordtat und deren Opfer möglich. Sie lautet: Tätige Erinnerung! Darin bestand das Anliegen der Projektgruppe „Wir geben den Opfern ein Gesicht“ und des Autors der Dokumentation. Nun liegt das Buch dazu vor. Nicht als Story, die einem Kriminalroman nahe käme. Es ist ein Bericht, der das Verbrechen mit Blick auf die Historie von 1945 sowie der folgenden Jahre in der Sowjetzone bzw. der DDR exakt beleuchtet und einordnet. Vielen Dank für Ihr Interesse! Hans Häber
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